Barrierefreiheitsbegehung für die Stadt Freilassing

Barrierefreiheit betrifft alle, denn im Laufe des Lebens kommt jeder auf die ein oder andere Weise mit dem Thema in Berührung. Larissa Pichler (ehem. Messer), Behindertenbeauftragte im Landratsamt Berchtesgadener Land, ist daher regelmäßig im Landkreis unterwegs, um Orte und Einrichtungen auf ihre Barrierefreiheit zu prüfen. Die Stadt Freilassing hat sich dem Thema aktiv angenommen und um einen Termin für eine Begehung gebeten.

Ein solcher Stadtspaziergang dient dem Zweck, die Barrieren und Lösungsmöglichkeiten in einer Gemeinde aufzuzeigen. Denn oft können kleine Barrieren mit einfachen Lösungen beseitigt werden. Am Stadtspaziergang nehmen Betroffene, Experten und Entscheidungsträger teil, um gemeinsam an Lösungen arbeiten zu können. In Freilassing startete Pichler die Begehung daher zusammen mit Bürgermeister Markus Hiebl, Josef Jerger, VdK Vorsitzender BGL, Eberhard Grünzinger, VdK Landesverband Bayern und Ausbilder für VdK-Berater für Barrierefreiheit, Peter Egger, Verkehrssachbearbeiter Freilassing, Seniorenreferent Dietmar Eder, Andreas Stephl, Tiefbauamt Freilassing, Peter Zeuner, VdK-Vorsitzender Ortsverband Freilassing, Michael Schweiger, stellvertr. Vorsitzender VdK Ortsverband Freilassing sowie Konrad Huber und Christine VdK Ortsverband Freilassing.

Vom Rathaus führte der Weg die Teilnehmenden entlang der Münchner Straße, wo Kreisverkehr und Bushaltestellen einer genaueren Betrachtung unterzogen wurden, über die Jahnstraße in Richtung Fußgängerzone, wo sie gemeinsam die für Rollstuhlfahrer schwierig zu befahrenden Pflastersteine und Möglichkeiten für Blindenleitlinien besprachen. Anschließend ging es durch die Bahnhofsunterführung weiter zum Bahnhof und dem dortigen mit einem Euroschlüssel barrierefrei zugänglichen WC.

„Freilassing ist eine aktive Stadt, die insbesondere mit den Überquerungen an der Münchener Straße schon sehr viel vorangebracht hat und sich stetig mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandersetzt“, so das Fazit Pichlers nach der Begehung. Zur weiteren Verbesserung der Barrierefreiheit beitragen kann die Stadt beispielsweise schon mit kleineren Maßnahmen, wie kontrastreicheren Markierungen im Eingangsbereich des Rathauses oder einer tieferen Platzierung der Info-Tafeln für Bekanntmachungen vor dem Gebäude.

Eine detaillierte Schilderung des Barrierefreiheitschecks finden Interessierte wie schon bei den bisherigen Begehungen online auf der Plattform des Projekts „Euregio barrierefrei“ unter https://www.euregio-barrierefrei.eu.

Larissa Pichler bietet für alle Städte und Gemeinden sogenannte Barrierefreiheitsbegehungen an. „Zusätzlich sollen noch viele weitere Angebote, wie Geschäfte, Cafés, Restaurants und Museen über die Plattform „Euregio barrierefrei“ getestet werden. Das ist es mir weiterhin ein wichtiges Anliegen“, so Pichler. Wer Interesse an einer der Begehungen hat, kann sich dazu mit ihr per E-Mail an larissa.pichler@lra-bgl.de oder telefonisch unter +49 8651 773-832 in Verbindung setzen.

Bild 1: Barrierefreiheitscheck-Übergabe Bericht (v.l.): Peter Zeuner, VdK-Vorsitzender OV Freilassing, Josef Jerger, VdK Vorsitzender BGL, Freilassings Bürgermeister Markus Hiebl, Larissa Pichler, zuständig für Barrierefreiheitschecks im Landratsamt Berchtesgadener Land, und Freilassings Seniorenreferent Dietmar Eder bei der Übergabe des Protokolls zur Barrierefreiheitsbegehung in Freilassing.

Bild 2: Josef Jerger, VdK Vorsitzender BGL (l.) und Eberhard Grünzinger, VdK Landesverband Bayern und Ausbilder für VdK-Berater für Barrierefreiheit, bei der Barrierefreiheitsbegehung.