Drehscheibentag in der Lokwelt Freilassing

30.09.2024
die Lokwelt in Freilassing, ein Museum für die Eisenbahn im ehemaligen Lokschuppen auf dem Gelände des Bahnhofes Freilassing, Berchtesgadener Land, Oberbayern rangieren auf der Drehscheibe mit der Rangierlok

Am diesjährigen Drehscheibentag gab es zwei runde Geburtstage zu feiern: Vor 100 Jahren wurde die Drehscheibe des ehemaligen Bahnbetriebswerks in Betrieb genommen. Und die Vereinsgründung des „Freunde des historischen Lokschuppens 1905 Freilassing e.V.“ jährte sich zum 20. Mal.

„Die Drehscheibe war Herzstück des Bahnbetriebswerkes und ist heute zentraler Teil des Museumsalltags“, hob Bürgermeister Markus Hiebl in seiner Begrüßung hervor. Im Zuge dessen dankte Hiebl den Mitgliedern des Vereins „Freunde des historischen Lokschuppens 1905 Freilassing“ e.V. für ihr langjähriges Engagement. So wurde in ehrenamtlicher Arbeit die seit 1998 stillgelegte Drehscheibe von Mitgliedern des Vereins aufwändig saniert. „Ohne funktionsfähige Drehscheibe hätte die Lokwelt nicht eröffnet werden können. Umso mehr würdigen wir die unzähligen Arbeitsstunden des Vereins, der dieses Jahr seinen 20. Geburtstag feiert!“


Betriebsamkeit der aktiven Zeit spürbar

Der Drehscheibentag ließ nochmals die Betriebsamkeit der aktiven Zeit des Bahnbetriebswerkes spüren und erweckte den Begriff „Stadt der Eisenbahn“ mit Leben. Insgesamt vier Lokomotiven wurden beim „Drehscheibentag“ bei strahlendem Sonnenschein aus dem Rundlokschuppen auf die Drehscheibe gezogen:

  • die E 16 | 116 007-6
  • die E 44 5 | 144 508-9
  • die E 94 052 | 254 052
  • die E 44 | 244 051-9

Dank der Vereinsmitglieder und der Unterstützung durch die Freilassinger Firma Robel Bahnbaumaschinen GmbH, die eine Rangierlok und das erforderliche Personal zur Verfügung gestellt hatte, konnten die verschiedenen Loks aus dem Museum gezogen und nach einer Ehrenrunde auf der Drehscheibe wieder in den Rundlokschuppen zurückgeschoben werden.


Publikumsmagnet für Museumsgäste

Seit der Fertigstellung des Freilassinger Rundlokschuppens im Jahr 1905 war die Drehscheibe das zentrale Element des Bahnbetriebswerks und ist es immer noch.

Mit damals 18 Metern Durchmesser war diese irgendwann zu klein und wurde 1924 mit 23 Metern Durchmesser neu gebaut. Ihre ursprüngliche Tragkraft betrug 200 Tonnen, die jetzige 140 Tonnen.

Die Drehscheibe wird im Museumsbetrieb für Demonstrationsfahrten genutzt und ist ein Publikumsmagnet für große und kleine Museumsgäste.

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