Mal humorvoll, mal nachdenklich, aber immer präzise auf den Punkt gebracht: Beim zweiten Poetry-Slam in der Lokwelt Freilassing rezitierten Luana Rothner, Thomas Wintersteller, Henri Kruse, Jaromir Konecny, Lotta Emilia und Rainer Holl ihre Lyrik. In der ausverkauften Lokwelt ließen sich die Besucher von Moderator Lars Ruppel und den Poetry-Slammern mitnehmen in einen Abend voller Poesie und persönlicher Weltbetrachtungen – mal streng im Versmaß, mal frei formuliert.
Dabei war aktive Mitarbeit der Besucher gefragt: In einem – nicht ganz ernst gemeinten – Dichterwettstreit traten in der Vorrunde jeweils zwei Künstler gegeneinander an. Per Applaus entschied das Publikum, welcher Beitrag subjektiv als der berührendere wahrgenommen wurde. Die Beiträge waren thematisch bunt gemischt, aber durch die Bank erstklassig – was die Entscheidung für das Publikum sichtlich und hörbar schwermachte.
Denkbar knapp war dann auch die Entscheidung im Dreierfinale. Hier setzte sich Lotta Emilia gegen Rainer Holl und Thomas Wintersteller durch und gewann den „begehrten Hauptpreis“, den Moderator Lars Ruppel zuvor aus teils kuriosen Publikumsspenden – unter anderem einer verwegenen Propeller-Kappe – zusammengestellt hatte.
Außer Konkurrenz trat der Freilassinger Poetry-Slammer Max Wiesbacher auf, der zu Beginn das Publikum auf die besondere Form der Wortkunst einstimmte. Eine kleine Premiere gab es nach der Pause: Lars Ruppel brachte zum ersten Mal sein neuestes Werk „The Circle of Mais“ zur Gehör.
Bilder: Matthias Zuckschwerdt, Roha Fotothek